Herzlich willkommen!
Diese Website stellt dir die früheren Sektionsmitglieder des Alpenvereins in Frankfurt am Main vor, die während der NS-Zeit als Jüdinnen und Juden verfolgt bzw. ermordet wurden. Wir gehen davon aus, dass das rund 120 Menschen gewesen sein könnten. Fast 80 Jahre nach Kriegsende holen wir sie nun in das Gedächtnis der Sektion und der Öffentlichkeit zurück. Wir beschreiben auch, welche Strukturen und Interessen die Verfolgung möglich gemacht haben. Und wir gehen den Verstrickungen der damaligen Sektionsfunktionäre in das Unrecht nach.
Mach mit!
Die Sektions-Projektgruppe "Spurensuche Nationalsozialismus" recherchiert seit 2019 zur NS-Zeit und wird diese Arbeit weiterhin fortsetzen. Denn diese Website ist ein lebendiges Erinnerungsprojekt, sie wächst kontinuierlich weiter. Je mehr wir sind, desto mehr Spuren werden wir finden. Deshalb freuen wir uns jederzeit über weitere Engagierte. Wenn du bei uns mitmachen möchtest, Hinweise und Fragen zum Projekt oder zu einzelnen Recherchen hast, schreibe uns.
Aktuelles
Misshandelt und verschleppt: Die Reichspogromnacht und die Opfer in der Sektion
Auch jüdische Mitglieder der Frankfurter Alpenvereins-Sektion wurden 1938 zu Opfern der Novemberpogrome. In der damaligen Sektion, zu dem Zeitpunkt bereits gleichgeschaltet und auf NS-Linie eingeschwenkt, hat der mehrtägige Gewaltausbruch in der Stadt kein direktes Echo gefunden, soweit wir rekonstruieren können. Zugleich können wir nicht ausschließen, dass NS-treue Mitglieder an den schweren Ausschreitungen, Brandlegungen und Misshandlungen von Juden beteiligt waren.
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Stolpersteine erinnern an Martha und Hugo Bauer sowie an ihre Kinder
Im Frankfurter Kettenhofweg 70, wo früher das Haus der Familie Bauer stand, erinnern seit wenigen Tagen Stolpersteine an die fünf vor der NS-Verfolgung geflohenen Menschen: die Zahnärztin Martha Bauer, ihr Mann, der Chemiker Hugo Bauer, die beide seinerzeit Mitglieder in der Frankfurter Alpenvereins-Sektion waren, sowie an ihre Kinder Hildegard, Hans Jakob und Doris. Armin Prass von unserem Spurensuche-Team hat an der Zeremonie am 29. Oktober teilgenommen, wir haben den Enkel Jon Bauer getroffen und können nun viele neue Informationen und Fotos präsentieren.
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Weitere Biografien online gestellt
Schritt für Schritt stellen wir weitere Biografien online oder ergänzen bestehende Einträge. Zum Beispiel kann erstmals etwas über unser früheres jüdisches Mitglied Else Bermann (1897-1937) nachgelesen werden. Daneben ist dank der Hilfe von Enkelinnen von Otto Aschaffenburg (1878-1942), die in den USA leben, eine Bilderstrecke zu ihm und seiner Familie erstellt worden. Die Biografie von Paul Spiro (1892-1975) konnten wir dank einer Enkelin in der Schweiz um einen O-Ton und eine kurze Bilderstrecke erweitern.