Herzlich willkommen!
Diese Website stellt dir die früheren Sektionsmitglieder des Alpenvereins in Frankfurt am Main vor, die während der NS-Zeit als Jüdinnen und Juden verfolgt bzw. ermordet wurden. Wir gehen davon aus, dass das rund 120 Menschen gewesen sein könnten. Fast 80 Jahre nach Kriegsende holen wir sie nun in das Gedächtnis der Sektion und der Öffentlichkeit zurück. Wir beschreiben auch, welche Strukturen und Interessen die Verfolgung möglich gemacht haben. Und wir gehen den Verstrickungen der damaligen Sektionsfunktionäre in das Unrecht nach.
Mach mit!
Die Sektions-Projektgruppe "Spurensuche Nationalsozialismus" recherchiert seit 2019 zur NS-Zeit und wird diese Arbeit weiterhin fortsetzen. Denn diese Website ist ein lebendiges Erinnerungsprojekt, sie wächst kontinuierlich weiter. Je mehr wir sind, desto mehr Spuren werden wir finden. Deshalb freuen wir uns jederzeit über weitere Engagierte. Wenn du bei uns mitmachen möchtest, Hinweise und Fragen zum Projekt oder zu einzelnen Recherchen hast, schreibe uns.
Aktuelles
"Frankfurt liest ein Buch" stellt von den Nazis ermordetes Sektionsmitglied Nini Hess vor
Das Buch "Zebras im Schnee" von Florian Wacker steht diesmal im Zentrum des zweiwöchigen Lesefestes "Frankfurt liest ein Buch" ab Ende April. In dem Roman, der teils auf realen Ereignissen gründet, geht es um das Frankfurt der 20er Jahre. Unter den zahlreichen Veranstaltungen des Festes erinnern zwei, am 1. und am 4. Mai, an ein früheres Sektionsmitglied, das von den Nazis in Auschwitz ermordet wurde: Nini Hess, eine damals sehr renommierte, aber heute kaum mehr bekannte Fotografin.
Projekt "Denk Mal Am Ort" am 6. und 7. April auf den Spuren der verfolgten Familie Bauer - mit Enkel Jon Bauer
Die Initiative "Denk Mal Am Ort" erinnert am Samstag und Sonntag, 6. und 7. April an historischen Frankfurter Orten an Menschen, die während der NS-Zeit ausgegrenzt, verfolgt, ermordet wurden. Am Samstag hast du die Chance, mehr über eines unserer verfolgten früheren Mitglieder zu erfahren: Erinnert wird an Hugo Bauer, der mit seiner Frau Martha auch Mitglied der damaligen Frankfurter Sektion des DAV war. Bauer forschte als Chemiker am Georg-Speyer-Haus, bis er 1935 aufgrund der NS-Rassegesetze entlassen wurde. Zum Gedenken an ihn und weitere jüdische Wissenschaftler gibt es am 6. April ab 13.30 Uhr im Georg-Speyer-Haus, Paul-Ehrlich-Straße 42-44 in Sachsenhausen einen Vortrag mit Gespräch. Dabei sein wird Jon Bauer, ein Enkel von Hugo und Martha Bauer, der aus den USA angereist ist. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Kunst und Erinnerung – 20 Jahre Stolpersteine in Frankfurt am Main & 23 Jahre Bibliothek der Generationen
Am 11. November 2023 jährte sich zum zwanzigsten Mal die erste Verlegung eines Stolpersteins in Frankfurt durch den Künstler Gunter Demnig. Bereits drei Jahre vor dieser ersten Stolperstein-Verlegung rief die Künstlerin Sigrid Sigurdsson das Erinnerungsprojekt "Bibliothek der Generationen" ins Leben. Unter dem Motto "Kunst und Erinnerung – 20 Jahre Stolpersteine in Frankfurt am Main & 23 Jahre Bibliothek der Generationen" findet am 30. November 2023 eine öffentliche Veranstaltung statt, bei der Mitglieder der Stolperstein-Initiative Frankfurt einen Rückblick auf 20 Jahre Arbeit an ihrem Projekt geben. Daran anschließend findet ein Podiumsgespräch mit Gunter Demnig (Künstler), DW Dreysse (Mitinitiator der Stolperstein-Initiative), Prof. Dr. Astrid Erll (Goethe Universität Frankfurt/Memory Studies), Dr. Jan Gerchow (Historisches Museum Frankfurt), Dr. Martin Dill & Annika Wagner (Initiative Stolpersteine Frankfurt) statt. Die Moderation übernimmt Dr. Angela Jannelli (Historisches Museum. Frankfurt).
Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, den 30. November 2023 um 18.30 Uhr im Leopold Sonnemann-Saal im Historischen Museum, Frankfurt
Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.