Aktuelles
Ausschluss der Sektion Donauland 1924 aus dem Alpenverein - wichtiger Vortrag
Wie kam es zum frühen, folgenschweren Antisemitismus im Alpenverein, lange bevor die Nationalsozialisten an die Macht kamen? Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, hat im Dezember 2024 anlässlich einer DAV-Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag des Ausschlusses der Sektion Donauland einen bemerkenswerten Vortrag dazu gehalten. Darin beschreibt er auch den zentralen Anteil, den bergbegeisterte Juden und Jüdinnen an der Erschließung der Alpen gehabt haben. Der DAV-Bundesverband stellt den Vortrag hier zum Download bereit. Darüber hinaus gibt es inzwischen eine Fülle weiterer Arbeiten zu verschiedenen Aspekten des Antisemitismus im Alpenverein.
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Misshandelt und verschleppt: Die Reichspogromnacht und die Opfer in der Sektion
Auch jüdische Mitglieder der Frankfurter Alpenvereins-Sektion wurden 1938 zu Opfern der Novemberpogrome. In der damaligen Sektion, zu dem Zeitpunkt bereits gleichgeschaltet und auf NS-Linie eingeschwenkt, hat der mehrtägige Gewaltausbruch in der Stadt kein direktes Echo gefunden, soweit wir rekonstruieren können. Zugleich können wir nicht ausschließen, dass NS-treue Mitglieder an den schweren Ausschreitungen, Brandlegungen und Misshandlungen von Juden beteiligt waren.
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Stolpersteine erinnern an Martha und Hugo Bauer sowie an ihre Kinder
Im Frankfurter Kettenhofweg 70, wo früher das Haus der Familie Bauer stand, erinnern seit wenigen Tagen Stolpersteine an die fünf vor der NS-Verfolgung geflohenen Menschen: die Zahnärztin Martha Bauer, ihr Mann, der Chemiker Hugo Bauer, die beide seinerzeit Mitglieder in der Frankfurter Alpenvereins-Sektion waren, sowie an ihre Kinder Hildegard, Hans Jakob und Doris. Armin Prass von unserem Spurensuche-Team hat an der Zeremonie am 29. Oktober teilgenommen, wir haben den Enkel Jon Bauer getroffen und können nun viele neue Informationen und Fotos präsentieren.
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Weitere Biografien online gestellt
Schritt für Schritt stellen wir weitere Biografien online oder ergänzen bestehende Einträge. Zum Beispiel kann erstmals etwas über unser früheres jüdisches Mitglied Else Bermann (1897-1937) nachgelesen werden. Daneben ist dank der Hilfe von Enkelinnen von Otto Aschaffenburg (1878-1942), die in den USA leben, eine Bilderstrecke zu ihm und seiner Familie erstellt worden. Die Biografie von Paul Spiro (1892-1975) konnten wir dank einer Enkelin in der Schweiz um einen O-Ton und eine kurze Bilderstrecke erweitern.
Ausgeschlossen - neue Broschüre zur Donauland-Affäre im Alpenverein
Vor 100 Jahren, im Dezember 1924 schloss der Deutsche und Österreichische Alpenverein (DuÖAV) die Sektion Donauland aus, in der sich vor allem jüdische Bergsportler und Bergsportlerinnen zusammengeschlossen hatten. Es war der traurige Höhepunkt einer jahrelangen Entwicklung, in der die antisemitische Agitation im Alpenverein immer aggressiver geworden war. Anlässlich des Gedenkjahrs blättert eine neue Broschüre des DAV nun auf, was damals geschah.
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