Hier ist bald mehr zu lesen!

Wir sind dabei, das Schicksal von Ludwig Schönthal zu recherchieren.

Familie

Ludwig Schönthal wurde in Frankfurt am Main als Sohn des Kaufmanns Simon Schönthal (1867-1951) und der Jenny Schönthal, geb. Rothenberger (1876-1968), geboren. Seine jüdischen Eltern hatten im September 1898 in Gießen, der Geburtsstadt von Jenny Rothenberger, geheiratet. Ludwig hatte einen Bruder namens Max, der nach großbritannien auswanderte. Die Familie Schönthal lebte 1901 in der Großen Seestraße 29 (Bockenheim), später in der Jordan-Straße 74 und laut der Frankfurter Adressbücher von 1917 bis in die 1930er Jahre in der Adalbertstraße 26 (ebenfalls in Bockenheim).

Rolle in der Sektion

Ludwig Schönthal ist der Sektion Frankfurt am Main des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins wie sein Bruder Max Schönthal im Jahr 1922 beigetreten. Er spendete genauso wie sein Bruder Max laut Heft 2 vom Februar 1930 des Nachrichten-Blattes der Frankfurter Sektion 3 RM für den Neubau der Rauhekopfhütte. Allerdings vermerkt das Nachrichten-Blatt, dass Ludwig damals in New York (USA) gelebt hat. Über weitere Aktivitäten in der Sektion liegen uns zurzeit keine Kenntnisse vor.

Ob Dr. Ludwig Schönthal als Jude nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 aus der Sektion ausgetreten ist oder nach der Einführung des sogenannten "Arierparagrafen" aus der Sektion ausgeschlossen wurde, können wir zurzeit nicht sagen, weil uns entsprechende Quellen fehlen.

Quellen und Literatur

Nachrichten-Blatt der Sektion Frankfurt am Main des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1930, online abrufbar

Frankfurter Adressbücher, online abrufbar