Helmut Max Dehn wurde am 12. Januar 1914 als Sohn des Mathematikers Max Dehn (1878-1952) und dessen Ehefrau Antonia, geborene Landau (1893-1996), in Breslau geboren. Helmut Max hatte noch zwei Schwestern: Maria, geboren 1915, und Eva, geboren 1919. Im Jahr 1921 übernahm der Vater eine Professur für reine und angewandte Mathematik an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität in Frankfurt am Main, die er bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1935 inne hatte. Die Familie Dehn wohnte in diesem Zeitraum im Kettenhofweg 105 (1923-1929), in der Wöhlerstraße 6 (1930-1936) und von 1937 bis 1939 in der Klettenbergstraße 16.
Helmut Max Dehns Eltern flüchteten im Jahr 1939 über Norwegen und Japan in die Vereinigten Staaten. Er selbst emigrierte bereits im Februar 1936 in die Vereinigten Staaten und ließ sich dort zunächst in Cleveland, Ohio, nieder.

Helmut Max Dehn bestand 1932 am Frankfurter Goethe-Gymnasium sein Abitur und studierte anschließend Medizin in Frankfurt am Main (5 Semester) und Würzburg (1 Semester). Mit finanzieller Unterstützung durch Verwandte konnte er am "Medical College of Virginia" in Richmond sein Studium mit dem Doktoratsexamen beenden. Damit wurde er wie sein Hamburger Großvater Dr. med. Maximilian Moses Dehn (1841-1897) Arzt.

Nach der Beendigung seines Studiums war Helmut Max Dehn als Kinderarzt in Berea, Ohio, tätig. In den USA heiratete er Frances Josephine True (1920-2011). Sie hatten fünf Kinder, von denen eines bereits im Kleinkindalter in Berea verstorben ist. Sein Vater Max Wilhelm Dehn starb bereits im Juni 1952 in Black Mountain, Buncombe (North Carolina) im Alter von 74 Jahren. Seine Mutter Antonia Dehn wurde hingegen 103 Jahre alt und verstarb erst im Februar 1996 in Cleveland (Ohio).
Helmut Max Dehn starb am 13. April 2007. Er wurde auf dem Friedhof Woodvale Cemetery in Middleburg Heights (Ohio) beerdigt. Seine Verbundenheit mit den Kindern in Berea zeigt sich auch daran, dass zu seinem Tode Spenden an das Berea Childrens Home gehen sollten.

Helmut Max Dehn trat im Jahr 1932 in die Frankfurter Alpenvereinssektion ein. Seine Bürgen waren der langjährige 1. Vorsitzende der Sektion, Prof. Dr. Matthias Friedwagner
und Professor Walter Behrmann, einer der Gründer der Studentischen Abteilung der Frankfurter Sektion. Über konkrete alpinistische Aktivitäten Helmut Dehns oder ein Engagement in der Sektion ist nichts bekannt.
Sein Vater Max war Mitglied der Sektion Hamburg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Dort wird er im Sektions-Mitgliederverzeichnis des Jahres 1897 als eines von 449 Mitgliedern ausgewiesen. Er war ein versierter Hochtourist (z.B. führerlose Überschreitung des Schwarzensteins in den Zillertaler Alpen) und gern in den Alpen unterwegs. Auch weitere Verwandte von Helmut Max Dehn waren in der Hamburger Sektion aktiv und hielten zum Beispiel Vorträge in der Sektion: Gustav Dehn (1848-1926) und Dr. Otto Dehn (1852-1925). Gustav Dehn gehörte zu den Gründern der Hamburger Sektion, wurde ihr erster "Cassirer" (Kassenwart) und sprach beispielsweise 1877 über "Gefährliche Abenteuer auf ungefährlichen Wegen". Otto Dehn war im Jahr 1900 der zweite Vorsitzende der Sektion Hamburg und sprach zum Beispiel 1878 über "Die Rauris und der Hohe Goldberg".
Quellen
Hessisches Hauptstaatsarchiv HHStA Abt. 518, Nr. 20241
20. Jahresbericht der Section Hamburg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. Hamburg 1897, online abrufbar.
Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens der Section Hamburg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. 1875-1900. Hamburg 1900.